Kurima - Neues Leben für Simbabwe

von Christoph Mario Schneider
03. November 2019

Wir sind Martin Karombe aus Mutare (Simbabwe) und Nicole Karombe-Rott aus Polling in Tirol – wir sind seit Januar 2015 verheiratet und haben zwei Kinder. Seit Juli 2017 leben wir in Polling in Tirol und haben Anfang Dezember 2017 den Verein „Kurima – neues Leben für Simbabwe“ gegründet. Der Spendenverein soll Menschen, aber vor allem Waisenkindern in Simbabwe ein neues und besseres Leben durch landwirtschaftliche Tätigkeiten ermöglichen. Deshalb haben wir den Namen „Kurima“ gewählt, denn dieses Wort ist Shona (Nationalsprache in Simbabwe, Amtssprache ist Englisch) und bedeutet „Landwirtschaft“.

Wir haben 5 Jahre lang in einem Kinderheim ca. 50 Kilometer außerhalb von Mutare im Busch gearbeitet. Martin als Administrator, Nicole zuerst als freiwillige Helferin und dann als Kommunikations- und Marketing-Assistentin. In diesem Heim mit 50 Kindern, haben wir viel erlebt, gelernt und gesehen, was für Waisenkinder wirklich wichtig ist, um im Leben Erfolg bzw. überhaupt eine Chance, in einem Entwicklungsland, wie Simbabwe zu haben.

Da sich die politische Situation zu wenden scheint, ist dies eine gute Zeit, um in das Land zu investieren.

Obwohl wir derzeit in Tirol leben, lässt uns der Gedanke an die Hilflosigkeit der Kinder nicht los und wir werden diese nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.

Unzählige Kinder müssen unter schwierigsten Bedingungen auf der Straße oder mit ihren Geschwistern alleine in Hütten um ihr Leben kämpfen. Kriminalität, Gewalt sowie sexuelle Ausbeutung  und Prostitution gehören für diese Kinder und Jugendliche zum Alltag. Dazu kommt, dass viele dieser Kinder HIV-infiziert sind.

Schätzungen zufolge gab es im Jahr 2009 ca. 1,3 Millionen Waisenkinder in Simbabwe, die ihre Eltern aufgrund von HIV verloren hatten. In dieser Zahl sind Kinder, die aus anderen Gründen elternlos geworden waren, noch nicht inbegriffen! Die extreme Armut und die Aussichtlosigkeit des Landes zwingt immer noch sehr viele Mütter dazu, ihre Babys oder Kleinkinder auszusetzen und das Land zu verlassen.

Unsere vielen ergreifenden Erfahrungen in Simbabwe haben uns dazu bewegt, den Verein „Kurima“ zu gründen und wir hoffen möglichst vielen Kindern zu einem neuen, besseren Leben in Simbabwe zu verhelfen und zu verhindern, dass in Zukunft noch mehr Kinder aufgrund von Armut Waisen werden.

Mit unserem Verein sammeln wir Spendengelder bei verschiedenen Veranstaltungen, wie Konzerte, Weihnachtsmärkte, Mitgestaltungen von Kirchenmessen, Infoveranstaltungen etc. Ständig sind wir auf der Suche nach Sponsoren und Firmen, die unser Vorhaben finanziell unterstützen möchten.

Unser Ziel ist es, eine Farm mit Kühen, Ziegen und Hühnern zu errichten, und zudem am selben Grundstück ein Kinderheim für mindestens 20-30 Kinder aufzubauen, welches sich durch Viehzucht und Gemüseanbau selbst versorgen und auch Einnahmen durch diese landwirtschaftlichen Tätigkeiten erzielen kann. Durch das Leben auf der Farm bekommen die benachteiligten und elternlosen Kindern die Chance, viele lebenswichtige Fähigkeiten zu erlernen und sich im Erwachsenenalter als Bauern selbst zu versorgen. Dazu haben wir einen detaillierten Businessplan entwickelt, welcher für unsere Sponsoren auf Englisch und Deutsch zur Einsicht offen steht. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter „Faith Farm Children’s Home“. (Quelle: "https://kurima-zimbabwe.com/uber-uns/")