Projekt Mittendrin

Vorstellung des partizipativen Projekts Mittendrin:

Im Schuljahr 2018/2019 diskutieren Schülerinnen und Schüler der VS Innere Stadt mit Erwachsenen (Architektin und Architekt, Lehrpersonen) in einem gemeinschaftlichen Prozess und das bedeutet viele Ideen, viele unterschiedliche Meinungen die man sammeln und weiterdenken kann. Es geht darum, in die Thematik eines räumlichen Planungsprozesses einzutauchen und ihre Vorstellungen und Gedanken anhand von Zeichnungen und Modellen zu visualisieren.

Diese Überlegungen fanden eine konkrete Umsetzung in einem Modell der Schule und ihrer Umgebung. In detailgetreuen Anfertigungen der Gebäude rund um die Schule überlegten alle gemeinsam, wie sich Veränderungen sinnvoll gestalten lassen. Die Kinder mussten messen und statisch ausprobieren, sie mussten falten, falzen, schneiden, zeichnen, kleben und kreativ ergänzen bis das Modell sichtbar werden ließ, was sie sich erhofften und vorstellten.

Dabei zeigte sich:

• Kinder sind VordenkerInnen: Unser städtischer Raum wird immer enger. Der öffentliche Raum oder der Garten ist zu klein bzw. der Platz zu eng, also beginnt man in die Höhe zu bauen. Vorschlag der Kinder war den jetzigen Schulgarten in eine nächst höhere Ebene zu bringen um dadurch mehr Spiel und Bewegungsraum zu schaffen. Oder die Idee des fliegenden Klassenzimmers: ein offenes Klassenzimmer, angedockt an das zweite Obergeschoss. So wird der Schulunterricht in freier Natur möglich. Das autarke Klassenzimmer mit begrüntem Dachgarten und Photovoltaikanlage soll z.B. den Unterricht begreifbar und neu erlebbar machen.
• Kinder übernehmen Verantwortung für ihre Umwelt: Es wurden beispielsweise folgende Fragen diskutiert: Wie wird die Schule beheizt? Sollen wir unsere Ideen der Schulerweiterung mit alternativen Energiesystemen speisen, oder einen solarbetriebenen Müllroboter zur Reinigung des Schulweges einsetzen?
• Kinder übernehmen Verantwortung für Mensch und Tier: Ein Bauernhof und seine Tiere ist für viele Kinder nur mehr schwer erreichbar. Gerade im städtischen Umfeld verlieren Kinder zunehmend den Kontakt zur Tier- und Pflanzenwelt. Die Kinder haben sich mit diesem Thema beschäftigt und den Kleintiergarten im Klosterareal entwickelt. So soll der Umgang mit Kleintieren in den Schulalltag integriert werden bzw. übernehmen Kinder auch die Verantwortung für unterschiedliche Tierarten.

Text: Johanna Kollreider-Schäfer